Eiterzahn

Eiterzahn

Geht eine Karies so tief, dass Bakterien ins Zahnmark vordringen können, entsteht ein Eiterzahn.


Eiterzahn mit Zahnschmerzen

Ursache für einen Eiterzahn

Ein Sturz oder Unfall kann die Durchblutung im Zahn zerstören. So können Bakterien eindringen. Ebenso wandern Bakterien aus einer tiefen Karies ins Zahnmark ein. Diese Bakterien lösen eine Entzündung aus. Durch die eitrige Entzündung stirbt das Zahnmark – der Nerv – ab.

Mit dem Eiter kommen die Bakterien über den Wurzelkanal auch in den Knochen. Dort bilden sie einen Eiterherd. Dieser kann so groß sein, dass er auch im Röntgen sichtbar wird. Oft bleibt er aber im Röntgen unsichtbar. Aus diesem Eiterherd können die Bakterien lebenswichtige Organe wie Herz, Blutgefässe und Gelenke besiedeln. Dort führen sie dann zu schweren Erkrankungen.

Daher ist es äusserst wichtig, dass diese Eiterherde entdeckt und entfernt werden.

Vorgehensweise

Diese eitrige Entzündung im Zahn und im Knochen stoppen wir durch eine Wurzelbehandlung. Dabei reinigen wir zuerst den Wurzelkanal und legen ein antibakterielles Medikament ein. Nach etwa einem Monat sollte der Zahn wieder frei von Bakterien sein. Danach füllen wir ihn nach einer erneuten gründlichen Reinigung dicht mit einer heissen Masse ab.

Ergebnis

Dadurch sind alle Bakterien im Zahn abgetötet und in den Eiterherd im Knochen können keine neuen mehr eindringen. Die dann eventuell noch vorhandenen Keime zerstört die Abwehr des Körpers. Der Zahn und der Knochen ist wieder völlig gesund!

Manchmal ist die Körperabwehr zu schwach, die noch vorhandenen Bakterien im Knochen vollständig abzutöten.  Dann bleibt ein Bakterienherd an der Wurzelspitze und ein Spezialist für Wurzelbehandlungen muss eine neue Wurzelbehandlung machen. So kann in den meisten Fällen der Zahn trotzdem gerettet werden. Im allerschlimmsten Fall entfernt ein Chirurg den Eiterherd durch eine Wurzelspitzenresektion operativ.

Manche wurzelbehandelte Zähne werden im Laufe der Zeit dunkler. Diese lassen sich aber meist mit verschiedenen Bleichmethoden wieder aufhellen.


Funktionelle Myodiagnostik (FMD)


Ein Eiterzahn ist auf Grund seiner Größe nicht sicher im Röntgen erkennbar. Darum empfehlen wir unseren Patienten eine Funktionelle Myodiagnostik (FMD) der wurzelbehandelten Zähne. Mit Hilfe dieser Untersuchung – wir arbeiten diesbezüglich mit Dr.  Eugen Burtscher in Dornbirn zusammen – wird festgestellt, ob der Zahn ein Eiterherd für andere Organe im Körper darstellt.

Ergibt dieser Test ein unauffälliges Ergebnis, können wir mit größerer Sicherheit annehmen, dass sich an der Wurzelspitze keine Bakterien mehr befinden. Sollte aber der Befund auffällig sein, empfehlen wir eine neue Wurzelbehandlung beim Spezialisten. Diesem gelingt es dann in den meisten Fällen, den Eiterzahn zu heilen.

Den FMD Befund besprechen wir mit unseren Patienten in einer eigenen Sitzung. Falls ein Eiterzahn festgestellt wurde, versuchen wir gemeinsam mit dem Patienten individuell die beste Behandlung zu finden.